Wir wandern aus

… so haben wir es uns schon öfter vorgestellt. Weit weg, fernab von allem hier. Von Menschen, die nerven, die ignorant sind – einfach allem aus dem Weg gehen. Doch wo will man hin, hat man das Geld dafür, die Möglichkeiten und vor allem was sagen die Kinder dazu. Ideen hätte man schon mehr als genug, irgendwo ein kleines Café eröffnen – nicht zu groß, es soll ja nicht gleich in Schulden enden. Aber auch nicht zu klein sollte es sein. Aber so etwas kann man nicht einfach testen, so was muss man leben und hinein wachsen. Dann sollte das Café an einer Promenade liegen, aber auch nicht zu nahe am ganzen Rummel – ob sich das nun beides verträgt, keine Ahnung. Fakt ist, ich bin einfach genervt von Deutschland. Alle sind so perfekt, perfekter als andere und vor allem besser nie schlechter. Ich bin grade mal wieder an dem Punkt früher war alles anders, früher war aber auch alles leichter. Früher hat man sich nicht gleich wegen jeder kleinsten Gelegenheit mit anderen angelegt. Heute reicht ein kleiner Funke und aus Freunden werden Feinde. Vieles spielt sich nur noch in der virtuellen Welt ab, früher lernte man sich in der Disco kennen, heute an der Tastatur. Hieß es früher: tschüss bis morgen, heißt es heute: ­AFK = away from Keyboard. Gut, hier kommt wieder der Punkt, dass man manche ja auch kennen lernt, so wie ­ich die Sarah, die Steffi oder auch die Marie ­kennen lernen, durfte (um jetzt nur drei Namen zu nennen) dieses sind dann wieder die netten Momente einer virtuellen realen Welt.

Doch vergessen scheint´s sehr viele das auch hinter einem Monitor Menschen mit Gefühlen stecken, mit Herz und Verstand. Die denken, greifen und auch spüren können. Aber auch gleichzeitig viele kleine Pixel in der Welt der virtuellen Möglichkeiten spielen. Zusammen gesetzt ergeben sie eine kleine Scheinwelt mit Höhen und Tiefen. Und ganz ehrlich, gut das es einen Ausschalter gibt.

Und wohin führt mich nun mein Ziel?