Ich will ein Baer sein

… lasse mir Fell, Krallen, einen Puschel Schwanz wachsen und fange das Brummen an. Das Wetter, beziehungsweise der Schnee passen auch grade perfekt dazu. Dann rolle ich mich zusammen und mache meinen Winterschlaf. Das wäre was, wenn das gehen würde. Wie schön wäre es wenn man dem ganzen Geschehnissen der letzten Zeit damit entgehen  könnte. Laut schnarchend die kalten Wintermonate verschlafen – alle könnten einem mal sprichwörtlich den Buckel runterrutschen und nichts würde einen stören. Idealerweise darf man sich natürlich vorher noch Winterspeck anfuttern, man hat ja sonst nichts mehr auf den Rippen wenn die ersten Frühlingsblumen durch die Schneedecke pieken. Im Moment bin ich aber eher dafür auf dauer Bär zu spielen. Irgendwie habe ich zur Zeit den Punkt erreicht, an dem ich mir sage, was ist hier und an der Welt eigentlich alles verkehrt gelaufen? Was kann man ändern oder was will man ändern. Lässt es sich überhaupt ändern und wenn ja, wie? Irgendwie hat sich alles zum negativen hingezogen – so wie die Fliege zum Misthaufen.

Nervige Menschen (oh ja auch ich kann das sein) Neid, Intrigen sogar Hass steht an der Tagesordnung und irgendwie will morgens mal so gar nicht die sonne aufgehen. Ich mag mein Früher wieder haben – das Früher das mir so gefallen hat. Auch mit Höhen und Tiefen, mit allem was dazu gehört. Früher war mir die Welt wesentlich sympathischer und vor allem ehrlicher als heute.

Wie wird das Leben die nächsten Jahre laufen?